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Goliat muss fallen

Den Kampf gegen die eigenen Riesen gewinnen

Erschienen am 15.02.2018
14,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783868277258
Sprache: Deutsch
Umfang: 232 S.
Format (T/L/B): 1.5 x 20.5 x 13.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

»Dieses Buch ist eines der besten und hilfreichsten Bücher, das ich je gelesen habe!« Leserstimme Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass es in Ihrem Leben einen Goliat gibt einen bedrohlichen Riesen, der sich Ihnen immer wieder in den Weg stellt. Vielleicht sind es Sorgen, vielleicht ist es die Angst vor Zurückweisung, irgendeine Abhängigkeit, Ärger oder auch Ihre Bequemlichkeit. Sie wissen, dass dieser Riese Sie davon abhält, das Leben in Freiheit zu führen, das Gott für Sie bereithält aber Sie wissen nicht, was Sie dagegen tun sollen. Pastor Louie Giglio kennt das nur zu gut. Ehrlich erzählt er von seinen Erfahrungen mit solchen Riesen und was ihm im Umgang mit ihnen geholfen hat. Dabei betrachtet er die Geschichte von David und Goliat aus einem ganz neuen Blickwinkel. Denn wenn Sie immer dachten, in dieser Geschichte seien Sie David und Sie müssten sich nur eine bessere Steinschleudertechnik antrainieren, haben Sie falsch gedacht. Jesus ist David. Und er hat den Sieg über Ihren Riesen längst errungen. Setzen Sie Ihre Hoffnung auf ihn und erleben Sie, wie Goliat fällt.

Autorenportrait

Louie Giglio ist Pastor der Passion City Church Atlanta und Gründer der Passion- Bewegung, die sich vor allem an junge Menschen richtet, und in diesen eine Leidenschaft für Gott wecken will. Zusammen mit seiner Frau Shelley lebt er in Atlanta.

Leseprobe

Kapitel 1 - Größer als Ihr Riese Vor Kurzem kam eine Frau durch ihren eigenen Haus-Tiger zu Tode. Das tat mir sehr leid. Aber ich dachte auch, was die meisten klar denkenden Menschen gedacht haben müssen, als sie davon hörten: Warum sollte sich ein vernünftiger Mensch einen Tiger als Haustier halten? (Nichts für ungut, falls Sie einen bengalischen Tiger im Garten haben.) Tiger sind Fleischfresser. In der Wildnis überleben sie, indem sie ihre Beute erjagen und töten. Und ein Tiger bleibt immer ein Tiger. Warum sollte ein Mensch die Natur so weit herausfordern und versuchen, einen Tiger zu zähmen - einen geborenen Killer? Ich kann mir das lebhaft vorstellen: Als die Frau den Tiger das erste Mal sah, war er klein und verspielt. Das Tigerjunge war süß und handzahm. Drollig. Reizend. Sie hielt das Junge im Arm, und es schnurrte behaglich. So entstand eine Bindung. Sie gab dem kleinen Tiger einen Namen. Vielleicht Schuschu, oder Bubi oder Streifchen oder Fluffi. Sie nahm ihn mit nach Hause und gab ihm einen warmen Schlafplatz und einen sicheren Platz zum Spielen. Alles war gut, Tag für Tag für Tag für Tag. Bis. Fluffi. Groß war. Da zeigte sich das verspielte Haustier als das, was es in Wirklichkeit war. Es war kein kuscheliges Junges mehr. Es war eine wilde Bestie. Der Tiger griff an, mit dramatischen Folgen. Mit Ihren Riesen ist es nicht viel anders: mit Gewohnheiten, mit dem, was wir glauben oder was sich einfach so in unser Leben geschlichen hat. Diese Haustiere sind besonders süße und knuffige Tierkinder. Zu Anfang sehen sie gar nicht so aus, als könnten sie uns schaden. Sie haben uns getröstet und uns Sicherheit gegeben. Und wir haben uns an sie gewöhnt und ihnen einen festen Platz in unserem Herzen und Denken und Leben gegeben. Aber Tierkinder wachsen. Sie werden groß. Und dann zeigen sie, was sie wirklich sind: Sie sind keine Haustiere mehr. Sie sind wilde Bestien. Drei Meter große Riesen. Sie wollen uns zerfleischen und zermalmen. Und dann wollen wir sie so schnell wie möglich wieder loswerden. Aber wie? Mein ganz eigener Haus-Riese Goliat war nicht von Geburt an drei Meter groß. Und das, was Sie gefangen hält, stand wahrscheinlich auch nicht plötzlich vor Ihnen und drohte damit, Sie zu vernichten. Vielleicht war es am Anfang irgendwie tröstlich oder stillte ein Bedürfnis tief in Ihnen. Ihr Mörder verkleidete sich als Freund, ohne den man nicht leben kann. Aber eines Tages nahm er die Samthandschuhe ab, legte seine riesigen Hände um Ihre Kehle und drückte mit aller Kraft zu. Bei mir kam dieser Punkt, als ich plötzlich in das schwarze Loch von Depression und Angst fiel. (Wenn es also in Ihrem Leben einen Riesen gibt, der Ihr Leben unerträglich macht - kann ich das verstehen.) Eine Weile nahm ich das als Angststörung hin. Angststörung ist schließlich eine ziemlich allgemeine und weithin akzeptierte Diagnose. Aber mit der Zeit konnte ich die Riesen genauer identifizieren, die mich mit aller Macht in das tiefe Loch gestürzt hatten. Als ich verstand, dass die Angst nicht irgendetwas ist, sondern ein Symptom für eine Sache (oder mehrere), hat das meinen Blick auf die Feinde von Gottes Ehre in meinem Leben grundlegend verändert. Aber an diesem Tag hatte ich, vorsichtig gesagt, einen Zusammenbruch. Für meine Umgebung war das ganz offensichtlich - und für mich nur allzu real. Das Tigerbaby war plötzlich erwachsen. Der Tiger holte zum Schlag aus und die Folgen waren verheerend - fast tödlich. Es hat mir sehr geholfen zu verstehen, warum es dazu kam. So ein Zusammenbruch kommt nicht von einem Moment auf den anderen. Er ist das Ergebnis mehrerer Faktoren, die uns eine ganze Weile hin und her zerren, bis wir plötzlich das Gleichgewicht verlieren. Aber wie kam ich eigentlich in das schwarze Loch von Angst und Depression? Durch genetische Veranlagung? Sicher. Dadurch, dass ich bis an meine Grenzen und oft auch darüber hinaus arbeitete und aktiv war? Zweifellos. Sorgen? Auf jeden Fall. Aber wenn ich auf die Zeit zurückblicke, sehe ich da auch die Fußabdrücke meiner beiden ganz eigenen Hausriesen: Kontrolle und Anerkennung. Egal wo ich bin, will ich meine Umgebung verändern. Ich will sie besser machen. Ich sehe das, was da ist, aber gleichzeitig stelle ich mir auch all das vor, was da sein könnte. Das passiert einfach, wenn ich durch die Stadt fahre oder an einer roten Ampel warte, wenn ich in einem Restaurant bin oder in Haiti durch einen Slum gehe, wenn ich im Transferbereich eines Flughafens sitze oder im Wartezimmer eines Arztes. Egal wo. Egal wann. Ich denke darüber nach, was ich anders machen könnte. Wie ich eine Vision entwickeln oder andere von dieser Vision überzeugen könnte. Natürlich ist es gut, wenn jemand Veränderungsbedarf sieht und bei Veränderungen vorangeht. Aber da kann sich leicht der Mini-Riese Kontrolle einschleichen. Vielleicht wissen Sie ja, was ich meine: Wir würden gern alles genau planen, vor allem die Zukunft unserer Kinder. Wir wüssten gern, wie sich die Aktien entwickeln. Zu gern würden wir die Gespräche unter unseren Mitarbeitern steuern, damit alle das Richtige denken und zu den richtigen Schlüssen kommen. Und vielleicht liegen Sie, wie ich, nachts wach (wenn wir eigentlich schlafen sollten) und grübeln, wie Sie am besten an das Problem herangehen, damit sich das gewünschte Ergebnis einstellt. Es ist durchaus lobenswert, wenn man ein großes Ziel vor Augen hat. Aber wenn wir versuchen, alles zu kontrollieren, endet das in einer Katastrophe. Denn irgendwann brechen alle Kontroll-Freaks zusammen, weil in Wirklichkeit keiner von uns die Kontrolle über irgendetwas hat. Und dann gibt es da den Riesen der Anerkennung. Wenn das Bedürfnis nach Kontrolle und das Bedürfnis nach Anerkennung zusammenkommen, ist die Katastrophe schon vorprogrammiert. Ich habe das gemerkt, als wir mitten in einer Gemeindegründung steckten. Bevor wir die Passion City Church gründeten, hatte ich als Prediger und Redner auf Konferenzen und mit vielen Diensten schon genug zu tun. Im Grunde mehr als genug. Wir haben Großveranstaltungen in Sportstadien organisiert und ein Plattenlabel gegründet, um christliche Musik in alle Welt zu bringen. Ich habe hier und da und überall gesprochen. Und wenn mich die Leute an einem Ort nicht wollten, gab es gleich eine Möglichkeit, woanders zu sprechen. Auf einer anderen Konferenz. Vor anderen Menschen. Mit neuer Entschlossenheit, dort etwas Neues anzufangen. Wenn man aber eine Gemeinde gründet, schlägt man Wurzeln. Und wenn man Woche für Woche vor denselben Leuten steht, merkt man schnell, dass man es nicht allen recht machen kann. Das war traurig, denn ich dachte, dass ich alle glücklich machen könnte (hier spricht die Kontrolle). Und das wollte ich unbedingt, mehr als ich mir selbst eingestand. Ganz am Anfang dieser Zeit bekamen meine Frau Shelly und ich eine E-Mail von einem Freund. Und diese E-Mail räumte sofort auf mit der Annahme, dass eine Gemeindegründung etwas Simples ist, oder dass gute Absichten immer anerkannt werden. Als der Riese der Kontrolle auf den Riesen der Ablehnung traf und die beiden schließlich heirateten, griffen sie mich gemeinsam an, fesselten mich und stürzten mich in den Abgrund. Und daran war niemand anderes schuld als ich selbst. Einst kleine und beherrschbare Charakterschwächen waren groß geworden und überragten mich. Sie verspotteten mich. Und sie verspotteten meinen Gott. Ich war ein Kontroll-Freak, der feststellen musste, dass er nichts mehr kontrollieren konnte. Ich suchte Anerkennung und musste feststellen, dass die anderen nicht alles gut fanden, was ich tat. Die kleinen Tiger waren zu ausgewachsenen Feinden geworden, mit denen ich zu kämpfen hatte. Das sind (ich hätte fast waren geschrieben, aber das trifft es leider nicht ganz) zwei meiner persönlichen Riesen. Und wie ist das mit Ihnen? Was uns zum Schweigen bringt Einige von Ihnen haben sicher nach dem Buch gegriffen, weil Sie sofort wussten, was ich meine. Sie kennen Ihre Riesen ganz genau. Sie mussten nicht ...